
Große Zimmerpflanzen können eurem Wohnzimmer in einen regelrechten Dschungel verwandeln. Oder auch ein tristes Büro aufwerten.
Wenn ihr dabei auch noch pflegeleichte Arten wählt, habt ihr mit wenig Arbeit gleich sehr viel mehr Grün in euren vier Wänden!
Wir haben hier die besten sehr großen Zimmerpflanzen für euch zusammengestellt, die ihr euch einfach frei Haus liefern lassen könnt.
Selbst wachsen lassen oder groß kaufen?
Je nach dem wieviel Zeit oder Geld ihr habt, macht es mehr Sinn, die Pflanzen selbst groß zu ziehen.
Bei manchen Zimmerpflanzen mag es 1-2 Jahre (oder auch mal länger) dauern, ehe sie richtig groß werden. Wenn ihr die Geduld dafür habt, werdet ihr gleich doppelt belohnt, denn zum einen:
- ist es wirklich schön, so einer Pflanze über mehrere Monate bei ihrem Wachstum zuzusehen
und zum anderen
- spart ihr sehr viel Geld, wenn ihr Setzlinge oder kleine Pflanzen ersteht.
Regelmäßiges Umtopfen und viel Pflege
Was euch allerdings nicht erspart bleibt, ist, eure Schützlinge regelmäßig in größere Töpfe umzutopfen.
Lässt ihr sie über Jahre hinweg im kleinen Plastik-Eimer, in denen sie bei euch ankamen, werdet ihr nie ein Wohnzimmer voller großer Zimmerpflanzen haben.
Achtet darauf, dass ihr immer dann, wenn kein Platz mehr für das Wurzelwerk ist, in ein großes Gefäß umtopft. Zieht dafür einfach den ganzen Erdballen vorsichtig heraus und seht euch an, wie es um die Verwurzelung bestellt ist.
- Wickeln sich die Wurzeln bereits um den Erdballen?
Dann ist es höchste Zeit für einen größeren Topf.
- Sehr ihr nur wenige (dünne) Wurzelchen, dann müsst ihr noch nicht umtopfen
Oliven-Bäume

Ein bereits größer (160-190cm) gewachsener Olivenbaum aus dem Palmenlager. Kostet etwas mehr als die typische Zimmerpflanze, weil sie langsam wachsen.
Oliven Bäume werden in letzter Zeit als interessanter Blickfang in der modernen Innenarchitektur eingesetzt. Darum wollte ich sie in dieser Liste nicht unerwähnt lassen.
Was sie vielleicht etwas Fehl am Platz erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass sie nicht vollständig anspruchslos sind.
Pflegetipps: Ein Fensterplatz mit viel praller Sonne ist wichtig, um den Baum gesund wachsen zu lassen. Gewässert muss er in der Frühlingszeit (Wachstumsperiode) nur dann werden, wenn die obersten cm der Erde angetrocknet sind. Im Winter solltet ihr es mit dem Gießen nicht zu gut meinen und nur sporadisch Wasser geben.

Deutlich günstiger (hier könnt ihr den Preis prüfen) ist ein jüngerer Olivenbaum wie dieser hier von Olive Grove. Die Wuchsform mit dem hohen, schmalen Stamm fügt sich gut in moderne, minimalistische Wohnräume. In rustikaleren Wohnzimmern macht sich ein stämmigerer Baum meist besser.
Um einen wirklich buschigen Olivenbaum zu bekommen, solltet ihr auch wissen, wie man ihn richtig trimmt. Das wäre eigentlich einen Beitrag für sich wert, darum verweise ich an dieser Stelle auf diesen Artikel zum Thema Olivenbaum stutzen der Orangerie.
Die Ficus Familie ist eine Goldgrube großer pflegeleichter Zimmerpflanzen
In der Gattung der Feigen (ficus) gibt es jede Menge großer Pflanzen, die ihr bei geringer Pflege drinnen halten könnt.
Gummi-Baum: vermutlich der bekannteste Klassiker
Ficus elastica wird vermutlich wenigeren ein Begriff sein, als der herkömmliche Name Gummibaum.
Er ist ein Klassiker – ob in verschrobenen Wartezimmern in Arztpraxen oder in modern eingerichteten Lofts: den Gummibaum werdet ihr überall antreffen. Das liegt vor allem daran, dass er sich in verschiedensten Settings gut macht – und wenig Ansprüche stellt.
In freier Wildbahn werden Gummibäume übrigens deutlich größer als als Zimmerpflanze: über 30 Meter türmen die größten Exemplare. Aber auch in Innenräumen ragten die größten, die ich soweit sah, gute 3-4m empor. Sie nutzen also durchaus auch die ganze Höhe eines herkömmlichen Zimmers.
Pflegetipps: Solange ihr euch keine groben Schnitzer erlaubt (starker Temperaturabfall, mehrfacher schneller Standortwechsel), ist der Gummibaum geduldig. Er kommt ohne viel Licht zurecht und muss nur gelegentlich gegossen werden.
Feigenbaum – kann sogar Früchte tragen
Ficus carica ist der Baum, dessen Früchte wir als Feigen im Supermarkt finden 🙂
Zwar ist dieser Ficus etwas anspruchsvoller als seine Gattungs-Genossen. Entsprechende Pflege wird jedoch im Gegensatz zu den anderen mit Früchten belohnt. Allerdings solltet ihr euch nicht bloß deshalb einen Feigenbaum zulegen – allzugroß sind die Chancen für eine fette Ernte nicht.
Dekorativ ist die Pflanze aber allemal.
Pflegetipps: Ein südseitiges Fenster-Plätzchen mit viel Licht ist essentiell. Etwa einmal die Woche gießen und die Erde dazwischen antrocknen lassen.
Geigen-Feigen: eine der pflegeleichtesten großen Zimmerpflanzen

Photo-Credit: By No machine-readable author provided. Morrisjm assumed (based on copyright claims). [GFDL], via Wikimedia Commons
Besonders ihre Blätter erreichen eine beachtliche Größe und stehen in einem schönen Kontrast zu den relativ schmalen Stämmen.
Gleichzeitig findet ihr in der Geigenfeige eine besonders pflegeleichte Zimmerpflanze.
Pflegetipps: Heller Standort ohne direkter Sonneneinstrahlung für maximales Größenwachstum. Gießen müsst ihr sie nur gelegentlich – wenn ihr mal länger darauf vergessen habt, verzeiht die Pflanze das gerne. Gießt aber gründlich, wenn ihr gießt – und lasst der Erde Zeit, auch mal anzutrocknen.
Zimmertannen – ein Gegenpol zu den tropischen Pflanzen
Die Zimmertanne oder Norfolk Tanne wird im Freien bis zu 70 Metern hoch!
Aber auch in vier Wänden gezähmt gehört sie zu den echt großen Zimmerpflanzen. Auch wenn sie da natürlich nicht durchs Dach wachsen kann.
Sie ist eine gute Wahl, wenn ihr die üblichen Verdächtigen (sprich: die tropischen Zimmerpflanzen) nicht so ansprechend findet.
Beide im selben Raum zu halten wird jedoch schwierig – denn die Zimmertanne hat ganz eigene Ansprüche.
Pflegetipps: Im Gegensatz zu den anderen Pflanzen auf dieser Liste könnt ihr die Zimmertanne nicht in beheizten Räumen überwintern lassen. Eine gewisse Luftfeuchte und kühle Temperaturen (bis 10°) sind während der kalten Jahreszeit essentiell für das Gedeihen. Beides wird durch Heizen zunichte gemacht. Ein Standort mit viel indirektem Sonnenlicht ist ideal – regelmäßiges Besprühen emuliert in unserem trockenen Mitteleuropa außerdem das Heimatklima der Tanne.
Palmen – auch hier finden sich zahlreiche große Topfpflanzen
Wenn wir von Palmen sprechen, sind natürlich mehrere Gattungen gemeint. Der Begriff fasst sie lediglich gut verständlich zusammen.
Bananenpalme

Bananen könnt ihr ruhig in diesem Stadium erstehen – sie wuchern besonders schnell dahin. Die hier gab’s zum Entstehungszeitpunkt des Artikels unter 20 Euro bei Amazon.
Nein, Bananen werdet ihr hier keine ernten können.
Dafür ist euch die Banane allerdings eine sehr große Zimmerpflanze mit relativ geringen Ansprüchen.
Es gibt eine handvoll Arten, die in Innenräumen gedeihen – wir beziehen uns für unsere Zwecke an dieser Stell mal auf die Musa basjoo.
Diese wurde schon im 13. Jahrhundert in Japan kultiviert und ist für ihr rasantes und üppiges Wachstum bekannt – ideal also, wenn ihr keine ausgewachsene Pflanze kaufen, sondern selbst eine große Indoor-Palme ziehen wollt.
Pflegetipps: Nebst hellem Standort sollte die Pflanzerde stets feucht gehalten werden. Staunässe natürlich wie immer vermeiden! Wenn die Palme aus ihrem Topf herauswächst, schneidet sie im Winter zurück – aus diesen Schnitten könnt ihr die Banane dann auch vermehren.
Yucca Palme
Streng genommen ist die Yucca keine Palme, sondern ein Spargelgewächs. Im Deutschen hat man ihr aber den Trivialnamen Yucca-Palme verpasst.
Sie ist eine typische Hydrokultur-Pflanze. Das macht sie besonders in Büros beliebt, wo der hektische Alltag schnell mal auf das Gießen vergessen lässt.
In ausreichend großen Pflanzcontainer erreicht sie zudem beachtliche Höhen. Die Pflege ist außerdem (wie so oft bei Palmen) deppensicher und einfach.
Pflegetipps: Wie in ihrer sehr trockenen Heimat braucht die Yucca nur sporadische, aber kräftige Güsse. Ein eher schattiger Standort tut der Pflanze gut, allerdings ist sie auch in dieser Hinsicht sehr tolerant. Selbst die Erde muss nicht besonders hochwertig sein, um eine Yucca gedeihen zu lassen – darum auch die Möglichkeit, sie in Hydrokultur zu ziehen.
Kentiapalme
Die Kentiapalme oder Howea forsteriana habt ihr ebenfalls bestimmt nicht zum ersten Mal gesehen.
Auch wenn man diese Klassiker manchmal als abgedroschen empfinden mag: es gibt einen Grund, warum sie in so vielen Wohnungen zu finden sind. Sie sind einfach sagenhaft pflegeleicht – und werden groß genug, um eine gewisse Präsenz im Raum zu haben.
Pflegetipps: Eine weitere Pflanze für alle, denen jeglicher grüner Daumen fremd ist. Die Kentiapalme toleriert wenig Licht, wenig Wasser und viel Vernachlässigung. Wenn ihr sie wachsen sehen wollt, solltet ihr aber ein Minimum an Mühe in sie investieren: indirektes Licht und eine wasserdurchlässige Blumenerde sind brilliante Voraussetzungen für den guten Wucher.
Strelitzien – eine große Zimmerpflanze mit prächtiger Blüte
Zu guter Letzt will ich euch auch die Strelitzie nicht vorenthalten.
Auch sie wird riesengroß, sieht aber auf den ersten Blick nicht viel anders aus, als die meisten anderen Zimmer-Exoten. Man mag sie leicht mit einer Bananenpalme verwechseln.
Ihre Schönheit und Einzigartigkeit bekommt zu sehen, wer sie zur Blüte bringt. Das braucht aber Geduld und Engagement:
Pflegetipps: Neben regelmäßigem Gießen (feucht, aber niemals sumpfig!) muss die Strelitzie auch an einem hellen Standort stehen. Südfenster sind wie immer gut, aber direktes Sonnenlicht ist nicht immer optimal.
Danke für die Übersicht, welche Pflanzen sich für das Büro eignen.
Da unser Büro etwas leer aussieht, haben wir beschlossen, einigen Hydropflanzen aufzustellen. Aus diesem Grund haben wir unser auf die Suche nach einem Anbieter für die Pflege einer Hydrokultur gemacht.